Große Resonanz„Technische Dokumentation wird mobil“ war das Thema der tekom-Veranstaltung am Freitag, den 30.09.2016 an der Fachhochschule Vorarlberg, Dornbirn/Österreich. Insgesamt 78 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten die Gelegenheit zum Wissens- und Erfahrungsaustausch. Schwerpunkt waren erste Erfahrungsberichte zur Umsetzung und zum Einsatz von mobilen Dokumentationen. Anhand von konkreten Projektbeispielen legten die Referenten ausführlich und anschaulich dar, wie eine Technische Dokumentation mobil und vor allem wie die Herangehensweise dabei aussehen kann.

Einblicke in die Praxis

Gleich vier Referenten berichteten aus ihrer Praxis. Ralph Muhsau (Tanner AG) führte ans Thema heran und gab einen Überblick über mögliche Formate und Plattformen sowie deren Anforderungen und Eignung. Im Erfahrungsbericht von Referent Thommy Stotz (Fischer Computertechnik FCT AG) ging es um die optimale Voraussetzung zur Erstellung einer mobilen Doku. Sind Inhalte für die Dokumentation schon modularisiert, klassifiziert und strukturiert in einem Redaktionssystem vorhanden, kann der so aufbereitete Content auch gleich für die Befüllung der App genutzt werden. Sein Fazit – Mehr Fokus auf den Anwender – wurde auch von Mirko Trepzik (Bühler AG) vertreten. In seinem Projektbericht betonte er ebenfalls, dass strukturierte Inhalte das Fundament sind. Der Vortrag von Dr. Martin Koch (Dürr Dental AG) zeigte ein weiteres Beispiel für mobile Dokumentation. Die Service-App der Dürr Dental AG bietet eine Registrierung für den Nutzer an. Ein registrierter Servicetechniker erhält damit z. B. weitere Zusatzfunktionen.

Ein Thema, das bewegt

In der anschließenden Diskussion tauschten sich die Teilnehmer über ihre Sichtweisen, Erfahrungen und Herausforderungen zum Thema aus. Eine App allein kann die gedruckte Anleitung noch nicht vollständig ersetzen, auch weil z. B. das gedruckte Dokument laut Maschinenrichtlinie (noch immer) zum Produkt mitgeliefert werden muss. Die Nutzung von Tablet und Smartphone ist in vielen Bereichen alltäglich geworden. Die Anzahl der Downloads mobiler Apps in Deutschland ist allein in den Jahren 2009 bis 2012 von 89 Mio. auf 1,7 Mrd. gestiegen, Tendenz weiter steigend (Quelle: Statista.com). Für die Technische Dokumentation sind besonders die interaktiven Möglichkeiten einer App interessant, ebenso Inhalte multimedial darzustellen. Sie stellen die Technische Redaktion aber auch vor neue Herausforderungen.

Praxis + Thesis bei Dokuwerk

In ihrer Thesis: „Mobile Technische Dokumentation – Untersuchung der Anforderungen und Herausforderungen für die Technische Redaktion am Beispiel der Dokuwerk KG“, beschäftigte sich Marisa Becker intensiv mit diesem Thema. Im November 2016 beendete sie ihre Bachelorarbeit und ihr Studium an der Hochschule Flensburg. Seitdem verstärkt sie als Technische Redakteurin das Dokuwerk Team.